Ein Derby ist immer ein besonderes Ereignis – erst recht, wenn unser junger, dynamischer Verein auf den traditionsreichen Itzehoer Schachverein trifft. Hier prallen frischer Wind, Elan und moderne Ideen auf jahrzehntelange Erfahrung – oder anders ausgedrückt: Innovation gegen bewährte Routinen.
In der vergangenen Saison mussten wir uns noch der ersten Mannschaft des Itzehoer SV geschlagen geben, wenn auch denkbar knapp. Doch diesmal waren die Vorzeichen anders: Mit einem durchschnittlichen DWZ-Vorsprung von fast 200 Punkten gingen wir als Favorit ins Rennen – und wurden dieser Rolle eindrucksvoll gerecht.

Schon früh setzte Simeon an Brett 7 mit einem souveränen Sieg das erste Ausrufezeichen. Kurz darauf demonstrierte Christian an Brett 2 seine spielerische Überlegenheit und überspielte seinen Gegner gekonnt. Auch Rudi an Brett 4 sorgte für Aufsehen: Mit einem kraftvollen Läuferopfer auf f7 leitete er einen unwiderstehlichen Angriff auf den gegnerischen König ein, dem sein Kontrahent letztlich nichts mehr entgegensetzen konnte.
Währenddessen musste Björn an Brett 3 eine Niederlage hinnehmen – eine bittere Erfahrung, doch Schach bleibt eben ein Spiel der Regeln: Wer selbst im Schach steht, kann nicht selber Schach bieten ohne seinen König zu schützen. Warum allerdings ein Schiedsrichter gerufen werden sollte, um dem Gegner zwei Minuten Zeitgutschrift zu geben, wenn man das doch selber machen kann und beide sich einig sind, dass Björn gepatzt hatte, bleibt ein kleines Derby-Rätsel…

Hannes an Brett 1 kämpfte sich geduldig durch seine Partie und holte den vollen Punkt. Philipp an Brett 5 nutzte einen Patzer seines Gegners eiskalt aus und gewann ebenfalls. Niklas an Brett 8 hatte zwischenzeitlich einen Bauern verloren, sicherte sich aber durch präzises Spiel noch ein Remis.
Den Schlusspunkt setzte Julia: In einer zähen Partie, in der lange nur ein Bauer getauscht wurde, wartete sie geduldig auf ihre Chance. Dann zündete sie eine Kombination – und ihre Gegnerin musste aufgeben.
Endstand: 6,5 – 1,5 für uns!
Ein überzeugender Derby-Sieg und zwei wertvolle Mannschaftspunkte. Mit diesem Erfolg klettern wir in der Tabelle von Platz 8 auf eine deutlich bessere Position.